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Mutterhände
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Fotografien und Videos: Alanus-Hochschule Alfter, Veronica Martinez Belletbo, Bauhaus Dessau, Henning Hauke, Simon Mugier, Friederike Rettig, Hans Wagenmann
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Die Performance „Mutterhände“ entstand 2002 im Rahmen der mehrwöchigen, interdisziplinären Bühnenwerkstatt am Bauhaus Dessau in der engen Zusammenarbeit mit der Videokünstlerin Veronica Martinez Belletbo, von der das in die Choreografie miteinbezogene Video stammt. Das Thema der Bühnenwerkstatt war einerseits die künstlerische Auseinandersetzung mit städtischen Räumen war, als auch der tänzerische Umgang mit Elementen des Videofilms, sowie mit Methoden und Techniken des Buto-Tanzes. Diese Performance steht in ihrer Ästhetik und ihrer gesellschaftlichen Verortung am Beginn weiterer Performances, so von „Ein Haufen von Ich (2007) und >passage jakob.< (2010/2011.). „Mutterhände“ ist in ihrer Bewegungssprache im Zusammenhang mit dem Buto-Tanz, sowie in der Auseinandersetzung mit dem Medium des Videos in einer Performance zu lesen, der Frage wie man in den Bewegungen eines Films tanzt, wie zwischen beiden mit ihren zeitlichen, wie bildhaften Abläufen ein Dialog entstehen kann. Es zeigt damit für die Eurythmie einen bisher kaum gegangenen Weg. Das hier zur Verfügung gestellte Video ist davon eine Dokumentation. Es zeigt in diesem Dokumentarischen ein künstlerisches Umgehen, von dem was es heißen kann im Bild fremder Biografien, in der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Wort „Mutterhände“ zu tanzen. Diese Performance entstand aus der unmittelbaren Begehung einer verlassenen Wohnung in Dessau, in der wohl von mehreren Bewohnern Gegenstände aufzufinden waren, so ein Wörterbuch Farsi-Deutsch, Medikamente und amtliche Papiere im Zusammenhang mit einem Asylverfahren. Andererseits war die Wohnung, die in mittelbarer Nähe einer der ehemaligen Produktionsstätten von Zyklon B lag, von Vandalismus geprägt. Das Wort „Mutterhände“, entstammend aus der Begegnung mit diesem Ort wurde zum choreografischen, wie inhaltlichen Ausgangspunkt dieser performativen Arbeit. Sämtliche Bewegungen dieser Performance, sowohl in ihrem ersten Teil, als auch nach dem Hineinlecken des Wortes in das von der Tänzerin Anja Feldmann ausgestreute Mehl entstammen dem Wort „Mutterhände“ sowohl von seiner lautlichen, wie rhythmischen, wie inhaltlichen, wie imaginären Ebene her. Diese Performance ist von ihrer künstlerischen Ästhetik her ein Grenzschritt. Sie stellt sich dem Phänomen der Leere, des offenen Raums, der Ungewissheit, wie es ist einen nächsten Schritt zu tun, einen Schritt ins Leben, der auch das Unbehauste in sich aufnimmt, die Suche danach wie sich die Hände der Mutter anfühlten, als sie einen das erste Mal berührten. Ein offener, wie verborgener Geburtsvorgang.
Mutterhände
Eine eurythmische Performance von Hans Wagenmann mit Elementen des Buto-Tanzes. Video: Veronica Martinez Belletbo, choreographische Beratung: Tejo Janssen, dramaturgische Beratung: Boris Friedewald
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