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Reiseberschreibungen über die Leere
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dort ein Außen, ohne sein Innen zu verlieren. Es war ein Licht, ein Licht, das etwas weitergab, das mich durch ein leeres Treppenhaus in das Parkhaus, sein einzigstes großes Parkdeck3 hinabsteigen ließ, um dort in einer der leeren Nischen - das Parkhaus war auf dieser Seite fast leer - die Arme seitlich auf Schulterhöhe auszustrecken, ein Kreuz zu bilden. Ich bemerkte, dass ich nicht allein war, dass in dem Moment, als ich die Arme anhob, ich ein Angesehener war, obwohl da niemand war, niemand mir gegenüber stand. Niemand und doch nichts als ein reales, aber nicht durch die Leibsinne wahrnehmbares Gegenüber. Der Boden war anders als im Einkaufszentrum, dunkler, aber ebenso glänzend wie die obigen, helleren Böden. Ich verließ das Parkhaus auf demselben Weg, den ich gekommen war.Durchquerte weiter das Einkaufszentrum, verließ es auf seiner nördlichen Seite. Außenparkplätze, Drogerien, einer dieser Namen wie „Ihr Platz“, um ohne Wahlmöglichkeit in einer Straße zu enden, die zu dieser Tageszeit - es war gegen 13 Uhr - einem leeren, größeren Innenraum ähnelte. Es war eine Straße mit weiteren Schaufenstern, ältlichen, zweistöckigen Häusern, deren eines Ende an der trotz Lärmschutzverbauungen geräuschvollen Leere der Bahngleise, die die Stadt durchqueren, lag. Das andere Ende mündete in eine der Hauptverkehrsachsen, in die Hamburger Allee. Diese ganze Straße, die Häuser, die leeren Gehsteige sahen mich an. Die meist leeren Schaufenster sahen mich an, nur in einem saß eine Prostituierte und wartete, während sie sich mit einer Kollegin unterhielt. Sie sah mich nur flüchtig, den pendelnden Schritt, den ich daraufhin unterbrach. Am stärksten sahen mich aber die leeren Schaufenster an, mit ihren fast thronartig inszenierten Stühlen. Denn das Angeblicktwerden war dort stärker, erinnerter, leerer, leibloser, die meist vorherrschenden Grün- und Rottöne, das Verhangene und Verlangende der Fenster oberhalb im zweiten Stock. Hier war ich ein verlorener Mensch, ein ideenloser Leib, der fliehen wollte, und gerade darin auch ein Bild. Ein Bild von dem, womit ich verbunden bin, verbunden werde, was ich sehe, was mich ansieht, von der Leere, die zwischen beiden ist und potentiell andauert. Trotz allem war gerade diese Straße, ihre Leere, meine empfundene und in den Augenblicken dort auch wie erinnerte Leere ein Ankommen.
Den vollständigen Text stelle ich Ihnen gerne auf Anfrage zur Verfügung
Reiseberschreibungen über die Leere
Erinnert. Wer erinnert mich? Erinnert mich die Empfindung, die ich damals bei diesem Gehen hatte. Wäre dieses Erinnert-Sein ein In-weißen-Kleidern-Liegen, nachts, während mich jemand aus dem Bett hebt und umlagert. Ist dabei derjenige, der mich anhebt, allein? Wäre mein Name dann meine ausgestreckte, geöffnete Hand, die die Bewegungen des Umlagerns zu unterstützen sucht? Gab es noch Namen, wie ich auf dem Weg durch Hannover durch ein Einkaufszentrum ging, fast lautlos sich die gläsernen Eingangstüren zur Seite schoben, ich dabei kaum innehalten konnte, kaum fähig war zu lesen, wie die Geschäfte dort hießen. Erinnere aber doch den hellen, steinernen Boden, der glänzte, spiegelte, der sich in etwas verlor, dass fast alles dort Schwelle war, Leere, obwohl Menschen neben mir hindurchströmten, in etwas gelangen wollten, das noch räumlich vor mir lag, eine nächste, offene Tür durchqueren wollten. Mein Innen war gerade
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